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Zeltlager 2010

Zeltlager 2010

Bericht zum Diözesanzeltlager der KSJ Fulda, 21.07 bis 29.07.2010 in Rasdorf

Das Zeltlager stand unter dem Thema „Märchenland“, in dem die Teilnehmer (=TN) die Welt der Märchenfiguren der Gebrüder Grimm retten sollten:
Eine böse Hexe versenkte das friedliche Märchenland durch einen Fluch im Chaos. Dieses Chaos zu beseitigen war nun die Aufgabe der Teilnehmer, die alles wieder gerade biegen, Märchenfiguren der Gebrüder Grimm befreien und Geschichten richtigstellen mussten. Zu jedem Märchen sollte ein Spiel erfolgreich gemeistert werden, um am Ende die Hexe zu bannen.

Mittwoch, 21.07. (Tag 1):
Die Einführung in das Programm fand am ersten Abend statt, nachdem die Kohten (Zelte) und Großraumzelte aufgebaut und bezogen waren.
Ein Teamer, der als „weißes Kaninchen“ verkleidet, führte durch eine längere Nachtwanderung mit Gruselfaktor die TN ins Märchenland. Dort angekommen offenbarte sich den TN eine böse Hexe, die das gesamte Märchenland mit einem Fluch ins Chaos stürzte:

"Finstre Mächte, steht mir bei,
Chaos, Wirrwarr, Raserei,
Fahrt in diese Welt hinein!
Was einmal war, soll nicht mehr sein!"

Donnerstag, 22.07. (Tag 2): Der nächste Tag begann mit einem Gottesdienst auf dem Zeltplatz, den Jugendpfarrer Blümel hielt. Danach begegnete Rotkäppchen (ebenfalls von einem Teamer gespielt) den TN. Dieses trug neben den Geschenken für die Großmutter auch eine Extraausgabe der „Simsala BiM“ (BILD im Märchenland) mit sich, aus der die TN genaueres über die Situation im Märchenland erfuhren. Ihre Aufgabe sollte es sein, die Märchen „geradezubiegen“, den Märchenfiguren zu helfen und so das Märchenland von dem bösen Fluch der Hexe zu befreien. Da Rotkäppchen aufgrund des Fluches vom rechten Weg zur Großmutter abgekommen war, sollten die TN – die nun in 4 Gruppen aufgeteilt waren – dem armen Rotkäppchen zu dessen Ziel verhelfen.
So begann ein Dorf- bzw. Waldlauf, bei dem die Gruppen verschiedene Aufgaben bewältigen sollten:
Bei der Station „Die Goldene Gans“ mussten die TN in einer Reihe aufgestellt nacheinander einen Löffel, an dem ein Faden befestigt war, durch das Hosenbein über die Schulter und zum anderen Hosenbein hinaus fädeln, wobei die Zeit gestoppt wurde. An der nächsten Station „Aschenputtel“ mussten Kieselsteine und Erbsen, die in einem Eimer vermischt waren, auf Zeit voneinander getrennt werden.
Bei der dritten Station „Des Kaisers Neue Kleider“ musste ein Teamer in einer festgelegten Zeit mit Kleidern der TN eingekleidet werden.
Es folgte die Station „Die Bremer Stadtmusikanten“, bei der die TN eine Menschenpyramide bilden und dann ein spontanes Ständchen halten mussten.
Als letzte Station „Tischlein, Deck Dich“ mussten die Gruppen mit Geschirr und Besteck einen Tisch decken und ein improvisiertes Menü kredenzen, wobei die Ordentlichkeit und Zeit bewertet wurden.
Dieser Dorflauf führte schließlich zum Haus der Großmutter am Zeltplatz, wo die TN den Korb Rotkäppchens als „Artefakt“ erhielten.
Nach dem Mittagessen sollten die TN ein Märchen für ihre Kothe wählen und dazu ein Banner basteln.
Später sollten die gewählten Märchengeschichten schauspielerisch vorgespielt werden, wobei jedoch zwischen verschiedenen Genres der Darstellung gelost wurde (z.B. Talkshow, Doku, Oper etc.). Zum Ausarbeiten und Proben stand der Nachmittag bereit. Am Abend wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.

Freitag, 23.07. (Tag 3):
Am Freitag begegnete den TN Schneewittchen.
Daraus entwickelte sich ein Spiel namens „Stratego“. Ein Geländestrategiespiel, bei dem jeder Spieler einen bestimmten Rang (erster bis siebtener Zwerge und Schneewittchen) mit unterschiedlichen Fähigkeiten hatte und so die gegnerischen Mannschaften gefangen werden mussten. Die TN erhielten Schneewittchens Apfel.
Am Nachmittag fand das Geländespiel „Pinocchio“ statt. Auf dem Zeltplatz und Waldgelände waren 50 nummerierte Zettel versteckt, auf denen Sätze geschrieben standen. Die TN mussten sich nun auf einem Spielbrett mit 50 Feldern vorwärts würfeln und den entsprechenden Satz suchen und entscheiden, ob der geschriebene Satz „wahr“ oder „falsch“ sei. Daraufhin erhielten sie Pinocchios lange Lügennase – einen Besenstiel.

Samstag, 24.07. (Tag 4):
Am vierten Tag fuhren wir ins Schwimmbad. Da die nahe gelegenen Frei- und Hallenbäder geschlossen waren, traten wir den etwas weiteren Weg nach Hilders an. Dort vergnügten wir uns bis 17Uhr in der „Ulstertalwelle“. Später wieder am Zeltplatz angelangt, folgte das Spiel „Rapunzel“, bei dem die gegeneinander antretenden Gruppen verschieden lange gelbe Fäden in einem Waldstück suchen mussten und diese zu einem „Zopf“ flechten mussten. Am Ende erhielten sie den „Zopf“ Rapunzels als Artefakt.

Sonntag, 25.07. (Tag 5):
Nach einem ausgiebigeren Frühstück trat das Tapfere Schneiderlein auf und bat die TN um Hilfe bei den 7 Aufgaben die es zu erfüllen hatte:
Die TN mussten sich gemäß der Märchengeschichte im Weitwurf messen, ebenso im Weitsprung. Auch das Zielwerfen (mit Wasserbomben) auf die Pappköpfe der Riesen und der Baumstammweitwurf zählten zu den Disziplinen. Treffsicherheit war auch beim Hufeisenwerfen gefragt, um das Einhorn zufangen. Ebenso wie beim „Eberstechen“, wo die TN als Pferd und Reiter huckepack einen gebastelten Eber mit einem Speer treffen mussten. Außerdem mussten die Gruppen Wasser in einem Schwamm durch einen Parcours hindurch transportieren und dabei so wenig Wasser wie möglich zu verlieren.
Für die bestanden Aufgaben durften sich die Gruppen Gürtel (à la „7 auf einen Streich“) basteln, die sie als Artefakte behalten durften.
Am Abend folgte das ersehnte Nachtgeländespiel:
„Der Wolf und die 7 Geißlein“ – Das kleine jüngste Schaf kam auf den Zeltplatz und berichtet von dem Unglück, dass der Wolf seine sechs Geschwister jage. Diese sein im Wald versteckt und jedes hätte ein Material (Kreide, Mehl, Teig, Nadel, Faden, Wackersteine). Jede Gruppe musste nun alle sechs Materialien besorgen, ohne dabei von den Jagenden Wölfen gefangen zu werden. Die Materialien mussten zur Mutter Geiß an den Zeltplatz gebracht werden. Nachdem alle Gruppen versammelt waren, konnte der Böse Wolf in einem „Brunnen“ (Swimmingpool) versenkt werden, wodurch das Märchen korrigiert wurde.

Montag, 26.07. (Tag 6):
Der Montagmorgen begann damit, dass Frau Holle auf dem Zeltplatz auftrat und einen Wettbewerb für die „sauberste und ordentlichste Kohte“ ausrief. Daraufhin putzten, kehrten und räumten die TN ihre Zelte auf Gründlichste aus (und wieder ein), spannten sorgfältig ab und räumten den Platz auf. Danach ging Frau Holle die Kohten durch und bewertete Sauberkeit, Ordnung und weiteres. Als Belohnung verteilte sie schließlich (wie bei ihrer Goldmarie) Schoko-Goldtaler. Später folgte der Auftritt des eleganten „Gestiefelten Katers“. Dieser hatte jedoch aufgrund des Fluches seine Stiefel verloren und bat die TN, diese zurückzuerobern.
Im folgenden Spiel „Capture The Flag“ kämpften die vier Gruppen nun um Flaggen, auf denen Stiefel abgebildet waren, sodass sie Stiefelpaare sammeln mussten. Nach gewonnenem Spiel erhielten sie diese als Artefakte. Als die TN vom „Capture The Flag“ zurückgekehrt waren, erwartete sie ein weiteres Märchenspiel – „Dornröschen“:
Im Gemeinschaftszelt war ein überdimensionales Wirrwarr aus „Dornbüschen“ (=Spinnennetze aus Fäden) gespannt worden. Die Teilnehmer mussten sich nun nacheinander durch diesen Parcours klettern und winden, ohne dabei die „Dornenzweige“ zu berühren. Dabei musste jeder TN zudem 2 der Zettel mit Buchstaben, die innerhalb dieses Spinnennetzes versteckt waren, ergattern. Der letzte jeder Gruppe musste als „Strafe“ für das Berühren der Dornen mit verbundenen Augen diesen Parcours durchlaufen. Sobald die Gruppe vollständig war, gelangten sie zum schlafenden Dornröschen, wo die Gruppe mit den gesammelten Buchstaben das Lösungswort „KUSS“ erraten und bilden mussten, um die Prinzessin aus ihrem 100jährigen Schlaf zu befreien. Als Belohnung erhielten die Gruppen das Krönchen von Dornröschen.

Dienstag, 27.07. (Tag 7) Am Dienstag stand das Finale des Kampfes gegen die Böse Hexe an.
Zuvor traten die Gruppen jedoch noch tagsüber im Spiel „Hans im Glück“ gegeneinander an, bei dem sie verschiedene Gegenstände schneller erbeuten mussten als die gegnerische Gruppe. Als Dank erhielten sie Hansens Goldklumpen. Auch in der Quizshow "Ach, wie gut, dass niemand weiß..." (à la „Wer Wird Millionär?“), das vom unsympathischen Rumpelstilzchen moderiert wurde, mussten die TN ihr Wissen in Fragen verschiedenster Kategorien und Schwierigkeitsgrade unter Beweis stellen. Als Artefakt erhielt man Stroh, welches Rumpelstilzchen normalerweise zu Gold spinnt.

So kam schließlich der erwartete Schlusskampf, bei dem die Teilnehmer gegen die Böse Hexe antreten mussten:
In einem Nachtgeländespiel musste jede Gruppe ein Material und ihren Teil einer „Bauanleitung“ für einen Bannzirkel an versteckten Stationen finden. Dabei wurden sie von der fluchenden Hexe und deren Fledermäusen gejagt.
Gemeinsam mussten die Gruppen daraufhin den Bannkreis bauen und darin die gewonnenen Artefakte der Märchenfiguren platzieren und folgende Formel im Chor sprechen:

Gute Mächte, steht uns bei,
dass Recht und Ordnung wieder sei.
Was die Hexe umgekehrt,
werde wieder unversehrt!
Ungeschehen sei der Fluch,
den sie sprach aus ihrem Buch!
Es heiße wieder -wohl bekannt-,
„Es war einmal...“ im Märchenland!

Dies war der Sieg der Teilnehmer über die Böse Hexe. Durch Gemeinschaft, Tapferkeit und Hilfsbereitschaft konnten sie den Märchenfiguren zur Seite stehen und ihre Märchengeschichten richtigstellen. Aufdass es wieder heißt: „Es war einmal…“

Dieser Triumph stellte das Ende des themenbezogenen Programms des Zeltlagers da.

Mittwoch, 28.07. (Tag 8): Der Mittwoch begann mit dem zweiten selbst vorbereiteten Gottesdienst des Zeltlagers, der ebenfalls von Pfarrer Blümel gehalten wurde.
An diesem vorletzten Tag stand der traditionelle Autorenwettbewerb und der Bunte Abend an.
Jede Kohtengemeinschaft sollte für den Abend einen eigenen Programmpunkt ausarbeiten. Der Tag stand somit zur freien Verfügung für Planung, Ausarbeitung und Proben des Bunten-Abend-Programms und zum Schreiben von Geschichten für den Autorenwettbewerb. Am Abend wurden die sehr kreativen und noch unterhaltsameren Geschichten der jüngeren und älteren Teilnehmer präsentiert.
Die Ergebnisse des Bunten Abends waren ebenso wieder sehr exzellent, da Shows „Märchenlands Next Topmodel“, „Wetten, Dass…?!“ und „Schlag den Höhl“, aber auch Preisverleihungen für das Lager und ein „Osterhase vs. Weihnahtsmann“-Wrestlingkampf präsentiert wurden.

Donnerstag, 29.07. (Tag 9):
Am letzten Tag begann der Abbau der Zelte und des Materials, was sehr anstrendend war, da es am Vorabend mehr als in Strömen geregnet hatte und so das gesamte Zeltmaterial und Planen nass und dreckig waren. Um 17.00Uhr trafen die Eltern ein, um ihre Kinder abzuholen.
Das gesamte Zeltlager war sehr harmonisch, da das Programm u.a. wegen der Geschichte in den Spielen sehr variabel war und gut der Wetterlage nach angepasst werden konnte, sodass wenig Regenprogramm nötig war. Auch die Teilnehmer waren vom Programm sehr begeistert, da vor allem die Verkleidungen und Requisiten sehr zur Atmosphäre im Programm und bei den Spielen beitrugen.

Für das Zeltlagerteam: Marius Höhl


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