Das erste Zeltlager der KSJ-Fulda im eigentlichen neuen Jahrtausends fand vom 22.06. - 06.07.2001 zum wiederholten Male an dem der Gemeinde Poppenhausen gehörenden Waldzeltplatz "Strutt" statt, wo sich die Teamer bereits einen Tag vor dem offiziellen Beginn einfanden, um Material und anderes Allgemeingut herbeizuschaffen und sowohl das Küchen- als auch das Gemeinschaftszelt aufzustellen, so dass die Teilnehmer am nächsten Tag nach der ermüdenden Wanderung von Fulda aus (ca. 25 km) ihre gesamte verbleibende Energie auf den besonders für die "Neulinge" durchaus komplizierten, Aufbau der Kothen verwenden konnten.
So ging dann auch der erste Tag mit einem recht einfachen Essen und dem bald folgenden Thing gemächlich zu Ende, wobei die Kleinen einen noch ziemlich erstaunlichen Elan aufwiesen und sich bereitwillig für die Nachtwache eintragen ließen, auch wenn in der ersten Nacht wohl nicht mit großartigen Überfällen alter oder lediglich verhinderter KSJler zu rechnen war. Doch Lagerleiter Christian Arntz hatte in seinem am Thing erbrachten Beitrag ganze Arbeit geleistet und diejenigen, die noch nicht um die Unwahrscheinlichkeit eines Überfalls wussten, ganz heiß auf einen solchen gemacht.Nachdem die erste Nacht wie zu erwarten ohne Zwischenfälle vorübergegangen war, wurde das Augenmerk auf den Aufbau des Sonnedaches vor dem Küchenzelt, sowie die Runderneuerung des bereits vor 2 Jahren von uns aufgestellten Fahnenmastes gerichtet. Auch ein Volleyball- und Badmintonfeld wurde errichtet.
Am darauffolgenden Tag begann die von den beiden Spiele-Teamern Christian Eichinger und Maria Wiebersinsky (ihres Zeichens Schwester des Koches Stefan) vorbereitete Lager-Olympiade, die dieses Jahr unter dem Motto der griechischen Antike stand, wobei dieser Eindruck durch das amüsante Auftreten der beiden als Zeus und Hera verstärkt werden sollte. So wurden nun alle TeilnehmerInnen des Zeltlagers - mit Ausnahme der Teamer, da diese wie Johannes Kropp als Fahrer und Einkäufer schließlich für den organisierten Ablauf des Lagers zu sorgen hatten - in verschiedene Gruppen, bzw. Städte unterteilt, wobei jede Stadt unter der Schutzherrschaft eines Gottes stand und sich nun eine passende Geschichte und originelle Verkleidungen auszudenken hatte, die sie dann am Abend beim erneuten Erscheinen der Götter vorzutragen hatten.
An den darauffolgenden Tagen wurde die Olympiade, bei der sich sowohl die Gruppen als Ganzes, als auch ihre Einzelkämpfer als hervorragende Olympioniken mit Teamgeist und Einfallsreichtum bewiesen und dabei auch den Spaß und die Freizeit nicht zu kurz kommen ließen. Besondere Abwechslung kam auf, als man sich zum nahegelegenen Freibad begab, um dort die Spiele des Poseidons zu zelebrieren, wo endlich auch unsere Wasserratten auf ihre Kosten kamen.
So verflog die erste Woche - wie aus anderen Lagern gewohnt - relativ schnell, so dass schon bald der sonntägliche Elternbesuchstag mit vorangehendem Gottesdienst auf dem Programm stand, für den natürlich eine Menge Energie verwendet werden musste. Und damit dies möglich sei, war allen Teilnehmern die Möglichkeit zum Ausschlafen gegeben, während die Teamer ein vorzügliches Brunch vorbereiteten, um es anschließend den Langschläfern zu kredenzen, die dies dann auch zu würdigen wussten und den Zeltplatz ohne Widerrede auf Vordermann brachten, so dass auch einmal unser lieber Materialmensch Marco Link die Gelegenheit bekam sein Material zu sichten und zu ordnen, was in den vergangenen Tagen unmöglich erschien, da ständig Bastelmaterial oder ähnliches für die Olympiade benötigt wurde.
Am Abend dieses Samstags traf auch Thomas Maleja, der wohlbekannte Jugendpfarrer der Diözese ein, der dann mit uns am nächsten Morgen den Gottesdienst feierte, der sich um die Taufe und ihre Bedeutung für den Einzelnen drehte.Nachdem die ersten Eltern schon relativ früh eintrafen und man versuchte, eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen und dies sicherlich auch gelang, machte man sich alsbald daran, den von den Besuchern mitgebrachten Kuchen mit Heißhunger zu verzehren - schließlich war man schon mehr als eine Wochen auf Entzug.
Nach dem Kaffe begann man auch den auf dem Zeltplatz fest installierten Grill zu bemühen, damit auch die nach Fleisch lechzenden Männer ;-) befriedigt werden konnten, wobei uns dass anfänglich noch zu wenig erscheinende Fleisch auch noch am nächsten Tag als Stärkung diente. Dies war auch nötig, da die angesagte Wanderung im Kombination mit einem Geländespiel, in dessen Zuge Kleiderketten, Milchwetttrinken und ähnliche Spielchen veranstaltet wurden, aufgrund der angepeilten Strecke Poppenhausen - Wasserkuppe - Poppenhausen relativ anstrengend zu werden versprach.
Auch wenn nicht alle Gruppen der geplanten Wegstrecke folgten, so kamen doch alle glücklich und unversehrt an der letzten Station Guckaisee an, die einige zur Erfrischung nutzten, auch wenn man in Boxershorts nicht ganz so komfortabel badet. Am Thing diese Abends meinten zahlreiche TeilnehmerInnen, dies sei der bisher schönste, obgleich der ebenfalls anstrengenste Tag des Lagers gewesen, was wiederum für den Ideenreichtum der unerfahrenen Teamer sprach.
In den letzten Tagen gab es dann noch einiges an Abwechslung: so gab es einen kompletten Faulenztag, sowie den gelieb-tgehassten Autorenwettbewerb, bei dem zufällig zusammengestellte Gruppen aus den "Wörtern der Lagers" ein Schauspiel oder eine unterhaltsame Geschichte machten, um sie anschließend den anderen Teilnehmern vorzutragen, ohne dass diese dabei ihre Lachmuskeln schonen durften.
Schließlich kam es noch zur großen Siegerehrung der Olympiade, wo Maria und Christian als Hera und Zeus den Gruppen und Einzelkämpfern die besten ihrer Art vorstellten, wobei auch hier, wie schon im gesamten Lager, keine Spur von Neid oder feindseligem Konkurrenzdenken aufkam, sondern wie immer der Spaß an der Sache überwog.
Zu guter Letzt kam es noch zum Bunten Abend, bei dem alle Bewohner einer Kothe irgendetwas vorbereiten, so dass es beim Vortrag verschiedenste Sachen zu bestaunen gab: So veranstaltete die beiden Athanasius-Kothen zusammen eine Art Herzblatt mit den besten Paaren des Lagers, was zur allgemeinen Belustigung der Teilnehmer beitrug (von den betroffenen Partner einmal abgesehen). Während die Simsons - die älteste anwesende Gruppe - die Geschichte einer Ska-Band schauspielhaft vortrugen und damit eine gelungene Vorstellung boten, stellten Mitglieder der Gruppen Melchisedek und Artaxerxis einen Boxkampf zwischen Weihnachtsmann und Osterhase nach; man kann sich vorstellen, dass auch dies einige Lacher unter den Zuschauern und Darstellern hervorrief.
So ging der letzte Abend des diesjährigen Lagers zu recht später Stunde mit einem bis in den unglaublich klaren Sternenhimmel reichenden Feuer, das von allem Holzmaterial, das sich während des Aufenthalts am Strutt angehäuft hatte, gespeist wurde, zu Ende.
Am nächsten Morgen wurde der Zeltplatz von allen recht schnell von Unrat befreit, die Zelte wurden abgebaut und zusammen mit dem restlichen Material verstaut, so dass die Eltern, die am frühen Nachmittag ihre Sprösslinge wieder in Empfang nehmen durften, sofort den Heimweg antreten konnten, damit die Kleinen sich recht bald von den Strapazen erholen konnten.
So ging dann auch eines meiner schönsten Lager zu Ende, wobei die Vielzahl der Mitgereisten ebenfalls diese Meinung vertraten. Man kann also sagen, dass die TeamerInnen (und vor allem die Team-Neulinge) ihre Aufgabe hervorragend verrichtet hatten und man sich sicherlich noch auf einige schöne Lager mit den anderen freuen darf.
In diesem Sinne ....
Bastian Kram
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