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Besuch aus Kolumbien

Am 29.11.2004 besuchte uns, Dank Oli und Winfdried Möller, Pfarrer Leonidas aus Kolumbien. Zur Zeit sind an die 15 Pfarrer in ganze Deutschland unterwegs, um ihr Land und die Kirche hier zu präsentieren. Durch diese Aktion erhält das Land Kolumbien Hilfe und sie hilft die dortige polischte Situation zu verbessern.

Patre Leonidas Moreno Gallego traf sich mit Julia, Kat, Antonia, Yassin, Karl-Martin und uns zwei im ND-Heim und berichtete mit Hilfe seines Dolmetschers über Kolumbien und die dort herrschenden Umstände, Probleme und wie er versucht den Kolumbianern zu helfen.

Momentan herrschen heftige politische, aber vor allem auch militärische Konflikte im Landesinneren. Die ärmeren Einwohner, besonders Schwarze und Indianer, sind am meisten davon betroffen. Diese werden von zwei Terrorgruppen, der FARC und ELN in die Enge getrieben und viele Einwohner ziehen deshalb in die Großstädte, da es dort selten zu militärischen Konflikten kommt.

Der Konflikt in Kolumbien besteht hauptsächlich darin die Vorherrschaft über Drogen und Waffengeschäfte und deren Zufahrtsrouten zu erlangen. Die Leidtragenden ist hierbei immer die Zivilbevölkerung.

Durch die Drogenmafia stieg das Gewaltpotential und die Korruption erheblich. Eine weitere Problematik besteht darin, dass eine hohe Zahl der Zivilbevölkerung in den Drogenhandel verstrickt ist, da sie so einen erheblich höheren Umsatz machen, als wenn sie durch legale Tätigkeiten ihren Lebensunterhalt verdienen würden.

Viele Menschen, die sich versuchen für Gerechtigkeit und Menschenrechte einzusetzten müssen damit rechnen, dass ihnen gedroht wird und nicht selten kam es zu Ermordungen und Anschlägen. „Die Globalisierung der Gerechtigkeit ist dringen nötig“, stellt Patre xnidas anklagend in den Mittelpunkt der Diskussionsrunde.

Nachdem wir einen Einblick in die politische und soziale Lage in Kolumbien bekommen hatten, stellten wir noch einige Fragen und schauten dann gemeinsam einen Film über dieses Land an, an dessen Dreharbeiten Patre Leonidas selbst beteiligt gewesen war.

Die Bilder, die sich uns darboten, zeigten uns auf der einen Seite das Land mit vielen Bodenschätzen und einer wunderschönen Landschaft, jedoch auf der anderen Seite auch den Krieg, die Armut und die sterbende Kultur.

Der Alltag besteht leider aus grundlosen Ermordungen von Unschuldigen, Erpressung, Zerstörung, Armut und einer Jugend, der sich eine blutige Zukunft offenbart. Leider steht die Kirche ebenfalls unter Druck und muss Tag für Tag bei ihrer Hilfe den Einwohnern in Kolumbien Bildung und eine bessere Zukunft zu geben immer mit der Gefahr leben selbst Opfer von Anschlägen zu werden. Seit 1980 starben etwa 50 Bischöfe, Priester und andere Mitarbeiter der Kirche. Es waren Bilder, die uns tief in die Seele geschrieben wurden und die wir nicht so leicht vergessen werden.

Oli und Johanna







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2004